Flüssigkeitstransport- und Kreiselpumpensysteme
Energieeffiziente Systemplanung
Pumpsysteme müssen vielen verschiedenen Anforderungen genügen. Energieeffizienz gehört nicht immer dazu. Folglich werden gewisse Anlagen systemtechnisch nicht optimal gebaut: Pumpen sind nicht auf das System abgestimmt, Rohrdurchmesser werden falsch gewählt, Fördergeschwindigkeiten sind zu hoch. Die schlechte Auslegung einer Anlage und die ineffiziente Rohrführung, die dadurch entsteht, verschlimmern die Situation oft zusätzlich. Weil all diese Faktoren den Reibungswiderstand erhöhen, sind für den Flüssigkeitstransport grössere Pumpen notwendig.
- Berechnung und Konzeption zur Bereitstellung von klaren, verlässlichen Daten zur Steigerung der Energieeffizienz.
- Beratung und Systemanalyse zur Gewinnung von klaren, verlässlichen Daten zur Optimierung des Energieverbrauchs.
Bestehende Systeme
Die Veränderung eines bestehenden, funktionierenden Systems gestaltet sich oft schwierig. Manchmal werden Pumpen, Ventile und Messinstrumente verändert, um beispielsweise die Netto-Energiehöhe (NPSH) des Systems zu optimieren, Messinformationen zu sammeln oder die Saug- und/oder Druckstutzen zu ändern, wenn Pumpen durch neue Pumpen anderer Grössen ersetzt werden. Aufgrund der erheblichen Ausgaben für Technik und Materialien sind solche Änderungen meist nur beschränkt möglich. Vielfach haben sie einen kleinen Einfluss auf die Energieeffizienz eines bestehenden Systems.
Eine bedeutende Ausnahme ist die Wahl von drehzahlgeregelten Pumplösungen, die nachträglich in ein bestehendes System eingebaut werden können. Eine weitere sinnvolle Möglichkeit besteht darin, zu überprüfen, ob gewisse Betriebspunkte nachträglich umskaliert werden können. Bei der Auslegung jedes Systems werden Sicherheitsreserven zu den berechneten Systemkurven hinzugefügt, um sicherzustellen, dass genügend grosse Pumpen gewählt werden. Die installierten Pumpen sind daher oft überdimensioniert und werden mit überhöhten Fördermengen oder gedrosselt betrieben. Dies wiederum erhöht den Energieverbrauch und verkürzt die Lebensdauer der Pumpe.
Neue Systeme
Die kompetente Planung neuer Pumpensysteme zur Minimierung des Energieverbrauchs ist für die Reduktion der Lebenszykluskosten (LCC) zentral. Ein Teil des Energieverbrauchs ist möglicherweise nicht leistungsabhängig. So kann es sein, dass ein Steuerungssystem, das Leistungsänderungen misst, selber eine konstante Energieladung erzeugt, während ein drehzahlgeregelter Antrieb für verschiedene Betriebseinstellungen eine unterschiedliche Menge an Energie verbraucht. Die für die Steuerung verwendeten Drosselventile, Druckentlastungen und Strömungsumleitungen reduzieren die Betriebseffizienz und erhöhen den Energieverbrauch. Zusätzliche Kosten können durch Kühl- und Heizkreisläufe, Spülleitungen oder Flüssigkeitssperreinrichtungen verursacht werden. Diese Kosten sind für unterschiedliche Systemtypen oft gleich, können jedoch durch die Wahl von Materialien und Bauweisen beeinflusst werden.
Sorgfältig ausgewählte Pumpensysteme senken die Energiekosten. Der allgemeine Reibwiderstand eines Systems wird minimiert und die Kosteneinsparung maximiert, wenn folgende Punkte beachtet werden:
- Pumpen müssen frühzeitig optimal an das System angepasst werden.
- Für jede Position, bei welcher der Energieverbrauch gesenkt werden kann, sind drehzahlgeregelte Antriebe zu wählen,
- Rohrdurchmesser und -abstände korrekt zu bestimmen,
- Fördergeschwindigkeiten optimal auszurichten.